Der Tresor zur Aufbewahrung der Münzsammlung
Werbemedaille der Firma Bode - Panzer AG aus den 1920er Jahren
Die schon 1858 von Louis Bode und Heinrich Troue in Hannover unter dem Namen Bode & Troue gegründete Firma fusionierte 1924 mit der seit 1898 bestehenden Berliner Panzer AG zur Bode-Panzer AG. Die Werbemedaille zeigt einen großen Panzerschrank mit Flügeltüren und der Umschrift: Geldschränke * Stahlkammern * Bücherschränke * Zahltische. Die Rückseite zeigt den von Münzen aus der Kaiserzeit bekannten Reichsadler sowie den Firmennamen mit den Standorten Hannover, Berlin und Hamburg.
Der Wertschutzschrank, auch als Safe Tresor, Panzerschrank oder Geldschrank bezeichnet, ist für die Aufbewahrung einer wertvollen Münzsammlung oder Briefmarkensammlung die Alternative zum Bankschließfach.
Das auch ein solches keine absolute Sicherheit bietet, weiß man nicht erst seit dem spektakulären Einbruch 2013 in eine Berliner Bank, bei dem Tunnelgräber fast 300 Schließfächern aufbrachen und Geld, Gold sowie Schmuck im Millionenwert erbeuteten. Ein Bankschließfach hat auch den Nachteil, das es in der Regel nur zu den Geschäftszeiten zugänglich ist, regelmäßig Miete kostet und ein wertvoller Inhalt extra versichert werden muß. Schwarzmaler geben zu bedenken, dass man im Falle eines Währungscrashes oder von Insolvenzen, die Bankenschließungen zur Folge haben, keinen unmittelbaren Zugang mehr zu seinem Schließfach hat.
Die Spezifikationen für Tresore lassen sich in folgenden Parametern zusammenfassen: Einbruchhemmung (Sicherheitsstufe), Feuerbeständigkeit, Umweltbeständigkeit (z. B. gegen Wasser oder Staub), Art des Schlosses (z. B. Zahlenschloss, Schlüssel, Zeitschloss, elektronische Verriegelung, biometrisch), sowie den Aufstellungsort (z. B. Wandtresor, Möbeltresor, Bodentresor).
Bei der Wahl eines Wertschutzschrank im eigenen Haus, sollte die Wahl der Sicherheitsstufe das wichtigste Kriterium sein. Moderne Tresore sind nach der VDMA - Norm (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.), bzw. nach den Europanormen EN 1143-1 und EN 14450 zertifiziert. Die hier unterschiedenen Sicherheitsklassen bedingen den höchstmöglichen Versicherungsschutz bei Einbruch/Diebstahl. Je größer ein Tresor ist, umso größer ist das Gewicht und umso schwerer ist er zu entwenden. Daher werden kleine Safes oft im Boden verankert oder in Wände eingemauert. Die Tür eines Geldschranks wird meist allseitig durch massive Bolzen verriegelt und durch Zahlenkombinationsschlösser oder Schlösser mit Doppelbartschlüssel bzw. Kombinationen von beiden gesichert.
Da die Anschaffung und Aufstellung eines Tresors mit erheblichem Aufwand und Kosten verbunden sein kann, sollte man sich fachlichen Rat einholen, um die richtige Wahl zu treffen. Bei größerem Volumen und somit schwereren Schränken ist auch immer die Statik und Tragfähigkeit von Treppen und Fußböden zu berücksichtigen.