Bitcoin - Ist die Kryptowährung das Zahlungsmittel von morgen?
Bitcoin - symbolische Ausprägung des virtuellen Geldes als Münze
Bitcoin ist ein weltweites Krypto-Währungssystem und digitales Zahlungsmittel. Es handelt sich um eine dezentrale Währung, da das Geld nicht von einer Zentralbank geschöpft wird, sondern privat und dezentral durch aufwändige verschlüsselte Rechenoperationen erzeugt wird, das sogenannte Mining. Das Bitcoin Zahlungssystem basiert auf einer 2009 unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto veröffentlichten Open-Source-Software. Geldtransaktionen bzw. Überweisungen finden zwischen den Nutzern direkt, ohne Vermittler statt, also Peer-to-Peer. Alle Transaktionen werden durch Netzwerkknoten verifiziert und in einer dezentralen Datenbank, der Blockchain, aufgezeichnet. Da der Umrechnungskurs von Bitcoin in andere Zahlungsmittel durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird (Bitcoin-Börse), unterliegt der Kurs sehr starken Schwankungen. Das hat zur Folge, dass Bitcoin nicht nur zum Zahlungsaustausch dient, sondern auch Spekulationsobjekt risikofreudiger Anleger ist.
Kritiker werfen dem System vor, dass es typische Eigenschaften eines Ponzi-Schemas, also eines Schneeballsystem habe, da aufgrund der begrenzten Anzahl von Bitcoins, Gewinne nur erzielt werden könnten, solange es ständig neue Käufer gäbe, die Bitcoins zu immer höheren Preisen kaufen. Der Wert von Bitcoin ist durch nichts gedeckt und gesichert, es handelt sich letzendlich genauso um eine Fiat-Währung wie Euro oder US-Dollar. Jamie Dimon, CEO der US-Großbank JP Morgan bezeichnete im September 2017 Bitcoin als Betrug, nachdem sich der Kurs seit Anfang des Jahres fast verfünffacht hatte. Dimon sieht Parallelen zum Tulpenwahn im Holland des 17. Jahrhunderts.