Der Münzfund in der Brüderstrasse in Minden

Der Münzfund von Minden

Die Goldmünzen aus dem Münzfund in Minden

Der Eigentümer eines denkmalgeschützten Hauses in Mindens Altstadt fand bei Renovierungsarbeiten einen Goldschatz unter dem Fußboden. Die 37 Goldmünzen aus dem 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts blieben über ein halbes Jahrtausend unentdeckt. Vielleicht ist der einstige Besitzer, der ein wohlhabender Mann gewesen sein muß, über den Schatz hinweggestorben und hat das Versteck niemandem mehr mitteilen können. Dr. Peter Ilisch vom Landesmuseum in Münster, Numismatiker und Leiter des Münzkabinetts, der den Münzfund wissenschaftlich bearbeitet hat, sagt: "Zu Zeiten als es noch keine Sparkassen gab, verwahrte man die Ersparnisse in den eigenen vier Wänden und versteckte sie so, dass Räuber sie nicht finden sollten. Wenn Sparer aus verschiedenen Gründen die Vermögenswerte nicht ausgaben, dann blieben sie in ihrem Versteck und überdauerten so die Jahrhunderte". Alle Goldstücke wiegen ca. dreieinviertel Gramm, insgesamt zwölf wurden in Frankfurt am Main geprägt, dass schon seit dem Mittelalter zu den bedeutendsten Handelsstädten Deutschlands gehört. Martin Beutelspacher, Leiter des Mindener Museums, ist erfreut, dass der einmalige Goldschatz in Zukunft in Minden gezeigt werden kann. Durch die Unterstützung der Mindener Münzfreunde, der Volksbank, der Dr.-Hans-Joachim-und-Christa-Strothmann-Stiftung, sowie der Bielefelder Oetker-Stiftung, konnten die Goldmünzen für das Mindener Museum erworben werden.