Silberadler – Die 5 DM Umlaufmünzen von 1951-1974
5 Deutsche Mark Silberadler (im Volksmund "Heiermann")
5 Mark-Münzen haben in der deutschen Währungsgeschichte eine lange Tradition. Schon im Deutschen Kaiserreich wurden 5 Mark Münzen geprägt, die jedoch deutlich schwerer und größer als das 5 DM-Stück waren. Nachdem es auch in der Weimarer Republik den "Eichbaum" im Wert von 5 Mark gab, wurde diese Tradition auch nach 1933 mit 5 Reichsmark Paul von Hindenburg und Garnisonskirche in Silber 900/1000 fortgesetzt. Wohl auch, um das Vertrauen in die neue Deutsche Mark zu stärken, entschied man sich auch hier für Silber als Münzmetall. Silber als Material für die größeren Nominale bei Umlaufmünzen war auch nach 1945 nicht selten. So bestehen auch die 500 Lire-Münzen Italiens, geprägt von 1958-1994 aus Silber 835/1000. Auch das französiche 5 Francs-Stück "Säerin" war von 1959 - 1969 aus Silber.
Von 1951 bis 1974 gibt es 19 Jahrgänge der 5 Deutsche Mark Umlaufmünze in Silber, insgesamt 73 unterschiedliche Münzen in Jahrgang und Prägestätte. 1958 wurden in der Hamburgischen Münze (J) nur 60.000 Exemplare des Silberadlers geprägt. Diese Münze ist daher eine große Rarität und Besonderheit in jeder Silberadler-Sammlung.
Alle Münzen haben wie die 5 DM Gedenkmünzen einen Feingehalt von 625/1000 Silber. Das entspricht bei einem Bruttogewicht von 11,2 Gramm 7 Gramm Feinsilber. Aufgrund des starken Anstiegs des Silberpreises wurde die Prägung von Silber-Umlaufmünzen 1974 eingestellt.
Die folgenden 5 Mark Münzen bestanden nur noch aus einer Kupfer-Nickel Legierung ohne einen in etwa dem Nominalwert entsprechendem Materialwert.