Die Geschichtstaler Ludwig I. und Maximilian II. von Bayern
Geschichtstaler Ludwig I. König von Bayern - Handelsvertrag zwischen Bayern, Preussen, Würtemberg und Hessen 1829
Die Geschichtstaler von König Ludwig I. von Bayern (1825-1848) und seinem Sohn, König Maximilian II. (1848-1864) gehören zu den bedeutendsten deutschen Gedenkmünzen. Die 44 verschiedenen Prägungen erinnern an die wichtigsten historischen und kulturellen Ereignisse zwischen 1825 und 1856.
Die Taler von 1825–1837 sind Konventionstaler mit einem Raugewicht von ca. 28,06 Gramm und einem Feingewicht von ca. 23,38 Gramm Silber (Feingehalt 833,3/1000). Mit dem Münchner Münzvertrag von 1837 änderte sich das Gewicht der von nun an Doppeltaler genannten Münzen auf ca. 37,12 Gramm bzw. 33,41 Gramm fein. (Feingehalt 900/1000).
Der Siegestaler von 1871 ist mit 18,52 Gramm vom Gewicht her den Vereinstalern zuzurechnen.
Drei Geschichtstaler wurden vom Medailleur Johann Baptist Stiglmaier (geb. 18. Oktober 1791 in Fürstenfeldbruck - gest. 2. März 1844 in München), die weiteren von Carl Friedrich Voigt (geb. 6. Oktober 1800 in Berlin - gest. 13. Oktober 1874 in Triest) geschaffen und gelten als Vorläufer der modernen Gedenkmünzen, wie wir sie heute kennen.
Die Themen bayrischen Geschichtstaler:
1825 Regierungsantritt Ludwig I.
1826 Dem Verdienste seine Kronen - Reichenbach + Fraunhofer
1826 Verlegung der Hochschule von Landshut nach München
1827 Bayrisch-Würtembergischer Zollverein
1827 Stiftung des Ludwigsordens
1827 Stiftung des Theresienordens
1828 Königliche Familie
1828 Verfassungssäule - Schoenborn
1829 Handelsvertrag zwischen Bayern, Preussen, Würtemberg und Hessen
1830 Bayerns Treue
1831 Gerecht und beharrlich
1832 Otto, Prinz v. Bayern
1833 Zollvereinsbildung
1833 Obelisk - Tote des russischen Krieges
1834 Landtag
1834 Denkmal in Oberwittelsbach
1835 Beitritt Badens zum Zollverein
1835 Errichtung Bayrische Hypo-Bank
1835 Denkmal in Aibling
1835 Erste Eisenbahn in Deutschland
1835 Denkmal König Maximilian
1835 Übergabe der Lehranstalt an die Benediktiner
1836 Otto-Kapelle
1837 St. Michaels Orden
1837 Münzvereinigung süddeutscher Staaten
1838 Einteilung des Königsreichs
1839 Reitersäule Maximilians
1840 Standbild Dürers
1841 Standbild Jean Paul
1842 Walhalla
1842 Hochzeit Maximilian + Marie v. Preussen
1843 Hundertjahrfeier der Gründung der Hochschule zu Erlangen
1844 Feldherrenhalle
1845 Standbild des Canzler`s Freyherrn v. Kreitmayr
1845 Ludwig, Erbprinz
1846 Ludwigskanal
1847 Standbild des Fürstbischofs
1848 Kronenübergabe Ludwigs an Maximilian
1848 Verfassung
1848 Standbild Ludwig I.
1849 Standbild Roland de Latre
1854 Industrie- und Gewerbeausstellung
1855 Mariensäule
1856 Denkmal Maximilian II.
1871 Friedensschluß
Geschichtstaler sind nicht nur für Sammler von großem Interesse, sondern auch für Historiker und andere Wissenschaftler, die sich mit der Geschichte einer Region oder einer bestimmten Zeitperiode beschäftigen. Sie bieten eine wertvolle Quelle für die historische Forschung, da sie oft Einblicke in die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse einer bestimmten Zeit geben. Sie zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Gestaltung und ihre tiefgreifende symbolische Bedeutung aus und haben im Laufe der Geschichte oft eine wichtige Rolle in der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung gespielt. Geschichtstaler können aber auch wichtige Ereignisse oder Personen darstellen, die für die Geschichte eines Landes oder einer Region von besonderer Bedeutung sind. So gibt es beispielsweise Taler, die die Gründung einer Stadt oder den Beginn eines Krieges darstellen. Auch Taler, die wichtige Persönlichkeiten wie Könige, Kaiser oder Präsidenten zeigen, gehören zu den Geschichtstalern. Insgesamt zeigen Geschichtstaler die vielfältige Geschichte und Kultur einer Region oder eines Landes und sind ein wertvolles Zeugnis der Vergangenheit und bieten die Möglichkeit, die Geschichte auf eine faszinierende und anschauliche Weise zu erleben.
Als weiterführende Literatur empfehlen wir:
- Helmut Kahnt: Die deutschen Silbermünzen 1800-1872. Vom Halbtaler bis zum Doppeltaler. Regenstauf 2000.
- N. Thun: Deutsche Taler, Doppelgulden, Doppeltaler von 1800-1871. Frankfurt/Main 1978.
- Walter Grasser: Bayerische Geschichtstaler. Von Ludwig I. und Maximilian. 1985
- Carl Schwalbach: Die neueren deutschen Taler, Doppeltaler und Doppelgulden vor Einfuhrung der Reichswährung. Lübeck 1967.
- Bernd F. Stutzmann: Die Münzen des 19. Jahrhunderts bis zur Reichsgründung. Money Trend 2004.
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