5 DM 1958 J die Rarität der deutschen Umlaufmünzen
Von 1951 bis 1974 gibt es 19 Jahrgänge der 5 Mark Umlaufmünze in Silber, insgesamt 73 unterschiedliche Münzen in Jahrgang und Prägestätte. Wurde vom ersten Silberadler 1951 allein in Hamburg 21,3 Millionen Stück geprägt, waren es hier 1958 in der Hamburgischen Münze (J) nur 60.000 Exemplare. Diese Münze ist daher neben dem "Germanischen Museum" die größte Rarität der Silbermünzen der Bundesrepublik Deutschland. Das silberne Fünfmarkstück wurde am 1. August 1975 offiziell außer Kurs gesetzt. Vorausgegangen war ein starker Anstieg des Silberpreises, so dass die Produktionskosten der Münze bald den Nominalwert überstiegen hätten. Aus dem gleichen Grund wurde auch 1978 die beliebte 5 Mark Silber-Gedenkmünzenserie eingestellt und ebenfalls in Kupfer/Nickel Ausführung fortgesetzt. Von Seiten der Bundesbank wurde auch argumentiert, dass die Automatensicherheit der Silbermünzen nicht mehr gegeben sei. Das neue Fünfmarkstück enthielt einen Kern aus Magnimat, so dass moderne Automaten nicht nur Abmessungen und Gewicht, sondern auch die magnetischen Eigenschaften als Echtheitskriterium überprüfen konnten.
Beim Erwerb des Fünfmarkstücks 1958 J ist besondere Vorsicht geboten, da aufgrund des ehemals sehr hohen Sammlerpreises viele Fälschungen im Umlauf sind.
Echtheitsmerkmale 5 DM Silberadler 1958 J - Auch bei gleichem Münzbild, wie dem Bundesadler der silbernen 5 DM Münzen, ist kein Prägestempel wie der andere. Von Jahrgang zu Jahrgang oder Prägestätte zu Prägestätte gibt es immer kleinste Abweichungen, Abnutzungsspuren oder minimale Beschädigungen des Stempels. Diese kleinen Besonderheiten können sehr hilfreich sein, um die Echtheit einer Münze zu bestätigen. Beim Silberadler 1958 J sind das insbesondere 3 unverwechselbare Merkmale: 1. Am Fuß der Perle auf der Höhe der 2. Adlerschwinge von oben links findet man ein kleines Plateau, als ob überschüssiges Material sich am Fuß der Perle gesammelt hat. 2. Darunter zeigt die Spitze der zweiten Schwinge von unten auf eine Perle, die ein klein wenig nach Innen verrückt ist. 3. In der rechten Münzhälfte weist die dritte Adlerschwinge von oben eine kleine Vertiefung auf, als habe ein Sandkorn auf dem Prägestempel gelegen. Mit einer Lupe mit 10-facher Vergrößerung sollten diese Merkmale alle gut zu erkennen sein.
Da sich bei dieser Rarität ja alles um den Buchstaben J dreht, die übrigen Prägebuchstaben D, F und G werden zu üblichen Silberadler-Preisen gehandelt, sollte man auf das Aussehen des Buchstaben auch immer ein Augenmerk haben. Es soll Fälschungen geben, bei denen ein D, F, oder G des 1958er Jahrgangs abgetragen und ein J eines anderen Jahrgangs aufgelötet wurde. Bei einem ehemaligen Sammlerwert von über 1000,- DM in den 1980er Jahren, war den Fälschern offenbar kein Aufwand zu groß.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie seltene Münzen nur im Fachhandel mit Echtheitsgarantie kaufen!