Konventionstaler
Der Konventionstaler ist die Währungseinheit einer Reihe von deutschen Staaten und Österreich von 1753 bis 1857. Im Wesentlichen war die Einführung des Konventionstalers ursprünglich ein Versuch, die Währungssysteme Österreichs und des benachbarten Kurfürstentums Bayern zu vereinheitlichen. Gemäß dem im Jahr 1753 unterzeichneten österreichisch-bayerischen Münzvertrag konnten Österreich und Bayern aus einer feinenKölner Silbermark (ca. 233 Gramm Silber) 10 Taler oder 20 Gulden prägen. Dementsprechend entsprachen 2 Gulden 1 Taler. Der Konventionstaler hatte ein Gesamtgewicht von 28,04 Gramm Silber bei einem Reinheitsgehalt von 23,389 Gramm Silber. Münzen im Wert von 1/4, 1/2, 1 und 2 Konventionstalern mit den entsprechenden Inschriften "XL", "XX", "X" und "V EINE FEINE MARK" wurden nicht nur in Bayern und Österreich, sondern auch in einer Reihe anderer deutscher Bundesstaaten geprägt. Um den Konventionstaler von anderen Münztypen zu unterscheiden, die auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches im Umlauf waren, wie Reichstaler oder Kronentaler, wurden sie mit "AD NORM(AM) CONVENT(IONIS) gekennzeichnet. Um eine Münze als Konventionstaler zu klassifizieren tragen viele den Vermerk aufgeprägt: ZEHEN EINE FEINE MARK. Bei einem Feingehalt von 900/1000 entspricht das einem Raugewicht von ca 28 Gramm. Der Konventionstaler wurde in Österreich bis zur Unterzeichnung der Wiener Währungskonvention im Jahr 1857 weiter produziert.
Konventionstaler - Maximilian Joseph König von Bayern - auf die bayerische Verfassung - Charta Magna Bavaria 1818
MAXIMILIANUS JOSEPHUS BAVARIA REX
MAGNUS AB INTEGRO SAECLORUM NASCITUR ORDO
(die große Abfolge der Jahrhunderte beginnt von Neuem)
Randumschrift: ZEHEN EINE FEINE MARK, dazwischen Blüten.
Die wohl bekannteste Konventionsmünze ist der in verschiedenen habsburger Münzstätten geprägte Konventionstaler mit dem Bildnis der Kaiserin Maria Theresia, auch Mariatheresientaler genannt. Der "Maria Theresia Taler", erstmals 1840 geprägt, war ein internationales Zahlungsmittel, das im 18. und 19. Jahrhundert in vielen Teilen Europas und darüber hinaus verwendet wurde. Er wurde zu Ehren von Maria Theresia, der Kaiserin von Österreich, herausgegeben und trug ihr Porträt auf der Vorderseite. Der Maria Theresia Taler war besonders in Deutschland und Österreich verbreitet, aber auch in vielen anderen Ländern, darunter Frankreich, Italien, Polen, Russland und den USA, wurde er akzeptiert. Er war auch als "Kurantmünze" bekannt und wurde oft als Basis für den Wechselkurs von anderen Währungen verwendet. Er ist ein wichtiger Teil der europäischen Münzgeschichte und zeugt von der wirtschaftlichen Bedeutung Österreichs im 18. und 19. Jahrhundert.
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