Regenbogenschüsselchen Stater - Münzen der Kelten
Regenbogenschüsselchen Kelten Stater in Gold
Durchmesser ca. 18 mm, Gewicht ca. 7 Gramm. Vorderseite mit Triquetrum/Triskele von einem Kranz umgeben. Rückseitig in der Schüssel acht pyramidal angeordnete Ringe mit erhabenen Punkten und Kreisen. Ca. 1 Jhdt. v. Chr.
Es gibt wohl keinen märchenhafteren Namen für eine antike Münze als den des keltischen Regenbogenschüsselchens. Doch auch die Mythologie der vorchristlichen Kelten, die vor über 2000 Jahren große Teile Europas bevölkerten, ist reich an bedeutungsvollen Symbolen, kultischen Handlungen, Göttern, Feen, Elfen, mythischen Tieren und Menschen als Zauberer oder Druiden. Der wundersame Name des keltischen Staters stammt aus dem Volksmund süddeutscher Bauern um 1700, die nach heftigen Regenfällen freigespülte Goldstatere beim Pflügen auf ihrem Acker fanden. So entstand der Volksglaube, dass es sich hierbei um goldene Tropfen des Regenbogens handeln müsse, die dieser bei der Berührung des Bodens verloren habe. Den mit nicht deutbaren magischen Zeichen der Kelten versehenen Münzen wurden glücksbringende und heilende Kräfte zugeschrieben. Aufgrund der hohlen, tassenförmigen Gestalt der Statere gab man ihnen den Namen Regenbogenschüsselchen, der inzwischen auch Einzug in die numismatische Nomenklatur gefunden hat. Die Regenbogenschüsselchen bestehen aus Elektron, einer natürlichen mineralischen Legierung aus Silber und Gold.
Wenn Sie sich für die Münzen der Kelten interessieren, empfehlen wir folgende weiterführende Literatur:
- Karl Pink: Einführung in die keltische Münzkunde. Mit besonderer Berücksichtigung des österreichischen Raumes. Wien 1974.
- Karel Castelin: Die Goldprägung der Kelten in den Böhmischen Ländern. Graz: Akad. Druck- und Verlagsanstalt., 1965.
- Robert Forrer: Keltische Numismatik der Rhein- und Donaulande. Strassburg: Karl J. Trübner., 1908
- Bernward Ziegaus: Keltengeld. Münzen der Kelten und angrenzender nichtgriechischer Völkerschaften; Sammlung Christian Flesche. München 2010.
- Marie E.P. König: Das Rätsel der keltischen Münzen. Festschrift. Maschen. Hallonen. 1975.
- Peter laBaume: Keltische Münzen. Ein Brevier. Braunschweig, Klinkhardt & Biermann. 1960.
- Michael G. L. Herrmann, u.a.: Vom Regenbogenschüsselchen zum Euro : Geldgeschichte des Landkreises Garmisch-Partenkirchen. München. Staatliche Münzsammlung, 2014.
- Manfred Böckl: Das Regenbogenschüsselchen. Geschichten aus der Bayerischen Geschichte. Von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Passau 1990.
- Franz Streber: Ueber die sogenannten Regenbogen-Schüsselchen. Beschreibung der s. g. Regenbogen-Schüsselchen und Erklärungsversuch ihrer Typen. München 1863.
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