Fürstentum Lippe - Taler aus Altdeutschland
Paul Alexander Leopold Fürst zur Lippe, Doppeltaler Vereinstaler 1843
Das nach einem östlichen Nebenfluss des Rheins benannte Fürstentum Lippe gehörte mit seinen ca. 150000 Einwohnern und einer Fläche von 1215 Quadratkilometern zu den kleinsten Fürstentümern des deutschen Reiches.
Am 27. Oktober 1720 verlieh Kaiser Karl VI. dem Grafen von Lippe, Simon Heinrich, den Titel eines Fürsten. Jedoch erst 69 Jahren später konnte das zum westfälischen Reichsgrafentum zählende Haus Lippe-Detmold den Titel eines Fürsten erwerben. Am 18. April 1807 trat das Fürstentum durch den Warschauer Vertrag dem Rheinbund bei, der 1815 durch den Deutschen Bund ersetzt wurde. Am 18. August 1866 trat das Fürstentum durch den Vertrag von Berlin in den deutschen Bund ein. Kurz nachdem sie 1871 Mitglied des Deutschen Reiches geworden war, starb die Linie Lippe-Detmold am 20. Juli 1895 aus. Dies führte zu einem Erbrechtsstreit zwischen dem benachbarten Fürstentum Schaumburg-Lippe und der Linie Lippe-Biesterfeld. Der Streit wurde 1905 vom kaiserlichen Gericht in Leipzig beigelegt, wobei die Ländereien auf die Linie Lippe-Biesterfeld übergingen, die bis zu diesem Zeitpunkt keine territoriale Souveränität besaßen. Das Fürstentum Lippe endete am 12. November 1918 mit der Abdankung von Leopold IV., und Lippe wurde Freistaat. 1947 fusionierte Lippe mit Nordrhein-Westfalen. Die Fürstenfamilie besitzt noch immer das Gut und Fürstliche Residenzschloss in Detmold.
Regenten des Fürstentums Lippe:
Fürst Leopold I. 1789 bis 1802
Fürst Leopold II. 1802 bis 1851
Fürstin Pauline zur Lippe 1802 bis 1820
Fürst Paul Friedrich Emil Leopold III. 1851 bis 1875
Fürst Woldemar 1875 bis 1895
Fürst Karl Alexander 1895 bis 1905
Prinz Adolf zu Schaumburg-Lippe 1895–1897
Graf Ernst zur Lippe-Biesterfeld 1897–1904
Fürst Leopold IV. 1905 bis 1918
Wenn Sie altdeutsche Taler verkaufen möchten: