Die Münzen der italienische Kolonie Eritrea unter Umberto I.
Der Eritreische Taler, italienisch Tallero, war die Währung Italienisch-Eritreas von 1890 bis 1921 während der Herrschaft von Umberto I.. Nach der Inbesitznahme Eritreas durch Italien 1890 wurde beschlossen, für die neuen Besitzungen eigene Münzen zu prägen, nachdem schon seit 1885 auf Lire lautende Banknoten von den italienischen Kolonialbehörden herausgegeben wurden. Bis dahin kursierte in weiten Teilen Afrikas noch der in Österreich geprägte Maria-Theresia-Taler als allgemein anerkanntes Zahlungsmittel. Um die Akzeptanz zu erhöhen, erfolgte der Entwurf des neuen Tallero in Anlehnung dieser wohlbekannten Münze. Bei einem Feingehalt von 800/1000 Silber beträgt der Durchmesser 40 mm und das Gewicht 28,12 Gramm. Der Rand ist geriffelt. Die Vorderseite zeigt Umberto I. in Uniform mit bekröntem Haupt. Unter der Büste findet sich der Schriftzug SPERANZA für den Chefgraveur der römischen Münzstätte, Filippo Speranza. Auf der Rückseite der gekrönte Adler von Savoyen mit Brustschild, Zepter und Stab, die Umschrift COLONIA ERITREA, sowie die Wertangabe in Italienisch, Arabisch und Amharisch, wobei „Birr“ (ብር) der Ausdruck für Silber ist.
Der Tallero wurde unterteilt in Silbermünzen von 4/10, 2/10 und 1/10 Taler, entsprechend den italienischen 2, 1 und einer halben Lire (50 Centesimi). Der Tallero wurde mit den Jahrgängen 1891 und 1896 in Rom geprägt. Nachdem 1921 der Tallero abgeschafft wurde, war die italienische Lira allgemeines Zahlungsmittel. Am 1. Juni 1936 wurde Italienisch-Ostafrika aus drei italienischen Kolonien gebildet – dem alten Eritrea und Somalia sowie dem neuen Äthiopien. Für diese Region wurde 1938 die Lira von Italienisch-Ostafrika geschaffen. Die attraktiven Maria-Theresia-Taler waren jedoch nicht zu verdrängen und während der gesamten Periode in Nordostafrika weiter im Umlauf.
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