Marine-Schiffspost
Ganzsache: Marine-Schiffspost No. 3 SMS Falke 1898 Fiji (Fitschi) nach Dorstfeld (bei Dortmund)
Schon vor dem ersten Weltkrieg waren zeitweise mehrere Tausend Soldaten auf Schiffen der kaiserlichen Marine weltweit im Einsatz. Die Operationsgebiete waren vor allem die Küstengebiete und Häfen der deutschen Kolonien und sogenannten Schutzgebiete. Die Briefsendungen der Marine-Soldaten wurden mit der internationalen Post in geschlossenen Briefbeuteln nach den Regeln des Weltpostvereins befördert. Die Bearbeitung der Sendungen in Deutschland erfolgte zuerst im extra dafür geschaffenen Marine-Postbureau in Berlin. Von hier aus wurden dann die Sendungen mit der Inlandspost an die Empfänger weitergeleitet. Zur Frankierung dienten Anfangs die Briefmarken und Ganzsachen des Deutschen Reichs, später aber auch die neuen Briefmarken der deutschen Kolonien und Auslandspostämter. Anhand der Stempelnummer läßt sich der Schiffsname identifizieren.
Marine - Schiffspost No. 51 SMS Bussard 1902 China Nanking nach Minden
Verwendung findet hier die 1/2 Cent Marke der Chinese Imperial Post
Wenn Sie sich für Marine - Schiffspost interessieren empfehlen wir folgende weiterführende Literatur:
- Lutz Pohlmann, Jürgen Kessing: Handbuch und Katalog der deutschen Marine-Schiffspost und Marinepost 1895 - 1914 mit ausführlichen Zeittafeln der Verwendung der Marineschiffspost-Stempel Nr. 1 bis 86. H.M. Hauschild, Bremen, 2009.
- Friedrich Steinmeyer, Heinz Evers: Deutsche See- und Schiffspost 1886-1945: Katalog und Handbuch. Arbeitsgemeinschaft Schiffspost im Bund Deutscher Philatelisten e.V. 2009.