Automatenmarken - ATM
Seit 1981 haben Postkunden in Deutschland die Möglichkeit, sich Briefmarken mit unterschiedlichen Werten von einem Automaten drucken zu lassen. Über ein elektronisches Eingabesystem erfolgt die Vorauswahl der Wertstufe und die gewünschte Stückzahl. Nach Bezahlung mit Münzen, Scheinen oder elektronischer Geldkarte werden die Marken auf nassklebendem Papier mit einem Nadeldrucker ausgedruckt. Auch die Automatenmarken verfügen über Sicherheitsmerkmale im Papier und den üblichen Angaben, die auf Freimarken zu finden sind, wie Wertangabe, Land und das Hoheitssymbol der Deutschen Post.
Aufgrund des sich häufig verändernden Portos für Briefe und Postkarten ist es möglich, sich zur Ergänzung alter Briefmarken auf aktuelle Portopreise (z.B. Briefporto 58 Ct. in 2013 + 12 Ct = 70 Ct Briefporto in 2017) jeden beliebigen Wert im Portospektrum ausdrucken zu lassen. (Seid 2003 jeden Wert zwischen 1 Cent und 36 Euro) Es ist also möglich, sich in 1 Cent-Schritten Briefmarken mit jeden möglichen Portowert zu erzeugen, was für manchen Sammler wohl eine gewisse Herausforderung darstellen mag, die jedoch unter philatelistischem Gesichtspunkt keinen Sinn macht und zudem fast unbezahlbar ist. Alle Marken in 1-Cent-Schritten ergeben eine Gesamtsumme von fast 70000,- Euro!
1 Cent Automatenmarke der Deutschen Post (2002-2008)
Vorläufer der heute üblichen Automatenmarken sind über Verkaufsautomaten abgegebene Briefmarkenheftchen mit Marken ünterschiedlicher Stückelung. Kaum noch bekannt sind die Kurbelautomaten der Deutschen Post, in denen nach Münzeinwurf und kurbeln von einer Briefmarkenrolle eine Marke abgetrennt wurde, die man dann dem Warenschacht entnehmen konnte.
Die Entwicklung der Drucktechnik ermöglicht es immer aufwendiger gestaltete Marken zu erzeugen.